Forschen für den Wald der Zukunft
Wie sieht der Wald der Zukunft aus? Das ist eine Frage, die sich Forstexperten aber auch die Politik und ganz normale Bürgerinnen und Bürger im Angesicht des Klimawandels immer dringender stellen. Unsere zunehmend heißen und trockenen Sommer sowie Stürme und Schädlinge wie der Borkenkäfer stellen deutsche Wälder vor eine große Herausforderung. Und das betrifft nicht nur die weitverbreitete Kiefer, die über lange Zeit wegen ihres schnellen Wuchses und der vielseitigen Verwendbarkeit in großen Mengen angebaut wurde. Auch Fichten und Laubbäume wie Eichen und Buchen leiden unter den veränderten Klimabedingungen.
Wir wollen etwas für den Wald tun
Das Versorgungsgebiet der rhenag gehört zu den waldreichsten, deutschen Regionen. Diese Tatsache hat uns dazu motiviert, aktiv etwas für den Wald zu tun. Gemeinsam mit unseren regionalen Kooperationspartnern, dem Wahnbachtalsperrenverband und der Technischen Universität München, stellen wir eine etwa vier Hektar große Fläche zwischen Siegburg und Neunkirchen für ein Waldforschungsprojekt zur Verfügung. In der Nähe des Wanderparkplatzes Siegelsknippen, haben wir im November 2021, unter tatkräftiger Mithilfe vieler rhenag-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter, etwa 12.000 Bäume gepflanzt. Davon waren jeweils die Hälfte Traubeneichen und Weißtannen, die beide als relativ widerstandsfähig gegen Trockenheit gelten. Offizieller Start des Projekts „Zukunftswald“ war vor etwa elf Monaten am 15. Februar 2022.
Waldforschung betrachtet lokale Standortbedingungen
Wissenschaftlich betreut wird das Projekt Zukunftswald vom Lehrstuhl Waldwachstumsforschung der TU München - vertreten durch Professor Hans Pretsch und seinen Mitarbeiter Enno Uhl. Die Wissenschaftler befassen sich vor allem mit dem Wachstum gemischter Baumbestände. Man geht heute davon aus, dass Mischkulturen wesentlich resistenter gegenüber negativen Umwelteinflüssen sind als Monokulturen. Allerdings muss die Waldforschung sehr genau betrachten, wie sich die unterschiedlichen Baumarten unter den jeweiligen lokalen Standortbedingungen verhalten und gegenseitig beeinflussen. Nehmen sie sich gegenseitig das Licht weg oder ergänzen sie sich? Wie reagieren die Baumarten auf Hitze oder Trockenheit? Welcher Baum gedeiht am besten auf welchem Boden? Dieser Fokus ist ein maßgeblicher Beweggrund, warum die Münchener Forscher ihre Versuchsprojekte weit über Deutschland und Europa verteilen.
Unterschiedliche Anforderungen im Blick
Ebenso im Blick der Wissenschaft sind die unterschiedlichen Anforderungen von Natur und Mensch an den Wald – so zum Beispiel als Lebensraum für Tiere und Pflanzen und als CO2-Speicher, aber auch als Holzlieferant und Erholungsraum für Spaziergänger. Gerade diese verschiedenen Ansprüche machen es notwendig, die Entwicklung zu steuern und den Wald nicht einfach sich selbst zu überlassen. Im Rahmen unseres Projektes Zukunftswald wurden Eichen und Tannen auf 15 Parzellen in unterschiedlichen Mischungsverhältnissen gepflanzt, was den Wissenschaftlern Erkenntnisse über optimale Anordnungen geben soll. Nach einer genauen Vermessung zum Projektstart soll die Entwicklung der Jungpflanzen nun jährlich überprüft werden. Nach etwa 10-15 Jahren werden die Untersuchungen dann nur noch alle drei bis fünf Jahre durchgeführt.
rhenag freut sich über Generationenprojekt
Als regional verwurzeltes Unternehmen freut sich rhenag, etwas für die Zukunft der Region zu tun und zugleich einen Beitrag für die Forschung zum Wald der Zukunft leisten zu können. Daher sind wir auch von Anfang an mit großem Engagement in das Projekt eingestiegen. Wir sind sehr angetan, dass die Münchener Forscher unserer Arbeit großes Lob aussprechen und mit uns kooperieren. Wir sind motiviert, uns auch in Zukunft weiter für das das Projekt Zukunftswald zu engagieren und unseren Einsatz für Nachhaltigkeit auch auf anderen Gebieten zu intensivieren.
Mehr Infos zu dem Projekt Zukunftswald erhalten Sie hier im Kundenmagazin in zwei Artikeln zum Projektstart und zum Forschungsziel. Abonnieren Sie auch unserem YouTube Kanal.
Ein Zukunftswald für die nächsten Generationen
Was kann der Wald der Zukunft