Ihre Heizung ist schon etwas älter, läuft aber durchaus noch zuverlässig? Fragen Sie am besten einen Fachmann, ob ein kompletter Austausch notwendig ist, oder ob Sie mit wenigen Handgriffen Ihre Heizung selbst effizienter einstellen können. Wie das geht und worauf es ankommt, das erklären wir Ihnen in diesem ersten Teil unserer Serie "Werden Sie Fan Ihrer Heizung".
Heizung, Kessel, Thermostate: diese Begriffe haben Sie sicher schon gehört. Doch wissen Sie, was genau gemeint ist? Eine kurze Erklärung vorab am Beispiel einer Erdgas-Brennwertheizung.
- Zu den wichtigsten Komponenten zählen:
Heizkessel mit Brenner – hier wird das Gas verbrannt - Heizungspumpe – sie sorgt für den nötigen Antrieb, damit das Wasser vom Speicher zu den Heizkörpern gelangt
- Heizungsrohre (Hydraulik) – sie transportieren das warme Wasser über die Vorlaufleitungen zu den Heizkörpern und über die Rücklaufleitungen wieder zurück
- Regelung – sie meldet den Wärmebedarf an und sorgt dafür, dass sich die Gasleitung öffnet und der Brenner anspringt
- Warmwasserspeicher – er speichert das warme Wasser
- Pufferspeicher – kombiniert man eine Erdgasheizung zum Beispiel mit Solarthermie, kann hier die dort erzeugte Wärme gespeichert werden
- Thermostate – darüber regeln wir im Wohnraum die Temperatur
- Heizkörper – sie geben die produzierte Wärme an die Räume ab
Dazu kommen unter anderem noch Ventile, Rohrleitungen und Verbindungsstücke.
Beratung vorab ist sinnvoll
Wer seine Heizung modernisieren möchte, sollte sich vorab vom Fachmann beraten lassen, in welchem Zustand sich die Anlage befindet. Klären Sie zum Beispiel diese Fragen: Lohnt sich eine Modernisierung oder muss eine neue Heizung her? Wenn die Anlage sich modernisieren lässt, welche Möglichkeiten haben den größten Effekt? Worauf muss aus baulicher Sicht geachtet werden? Gibt es Voraussetzungen, die erfüllt sein müssen?
Sollte der Fachhandwerker zu dem Ergebnis kommen, dass Ihre Heizung noch nicht komplett ausgetauscht werden muss, gibt es Möglichkeiten, mit denen Sie Energie und Kosten einsparen. Zwei Beispiele.
Modernisierungen in Eigenleistung: Rohrleitungen isolieren
Dämmen Sie die Heizungsrohre, die vom Heizkessel aus in Richtung Heizkörper verlaufen. Oftmals wurden sie ungedämmt an Kellerwänden oder -decken verlegt. Das Branchennetzwerk Zukunft Erdgas e.V. hat ermittelt: Die Wärmeverluste lassen sich durch isolierte Rohrleitungen um bis zu 70 Prozent reduzieren. So können Sie pro Jahr durchaus 300 Euro und mehr an Energiekosten einsparen. Demgegenüber stehen Materialkosten von 10 bis 30 Euro pro Meter Rohrleitung, denn die Isolierung können Sie selbst anbringen.
Mit intelligenten Thermostate sparen
An jedem Heizkörper befindet sich ein Thermostat. Diesen Teil der Heizungsanlage benutzen wir am häufigsten. Auf einem Thermostat sind entweder die Ziffern eins bis fünf abgebildet, oder es gibt – bei den modernen Varianten – eine Display-Anzeige. Bei den Ziffern gilt: Je höher die Zahl, desto größer die Durchflussmenge. Der Heizkörper wärmer wird, je mehr wir das Thermostat aufdrehen – ein simples Prinzip. Die digitalen Displays zeigen in der Regel direkt die Raumtemperatur an.
Inzwischen gibt es Thermostate auch als smarte Helfer. Die meisten lassen sich per Smartphone steuern. Nutzen Sie solche programmierbaren Thermostate, mit denen die Temperatur voreinstellbar ist. Der Vorteil: Man kann programmieren, zu welcher Tageszeit der Heizkörper welche Temperatur ansteuern soll.

Foto: trurnit GmbH / Ekkehard Winkler
Damit passt sich die Heizung prima an Ihren Alltag an. Bad und Küche zum Beispiel werden morgens angenehm warm, bevor Sie aufstehen. Sobald Sie das Haus verlassen, regeln die Thermostate die Temperatur wieder herunter. Rechtzeitig zum Feierabend, wenn Sie nach Hause kommen, sorgen sie dafür, dass es wieder wärmer wird. Das spart Energie und Kosten. Hier gilt die Faustregel: Jedes Grad weniger an Raumtemperatur entspricht etwa einer Einsparung von sechs Prozent – das können in kalten Wintermonaten locker 100 Euro und mehr sein.
„Intelligente Heizungsregelungen“ können sogar noch mehr: Sie kommunizieren untereinander. So wird zum Beispiel nicht geheizt, wenn Sie Fenster zum Lüften öffnen. Haben Sie einen Heizkörper in einem Raum heruntergeregelt, folgen die anderen automatisch. Die meisten dieser Regelungen lassen sich via Smartphone oder über die intelligente Haussteuerung SmartHome bedienen. Praktisch für den Urlaub, wenn Sie von überall Ihre Heizung steuern können.

Im Heizkessel wird das Wasser erhitzt. Die Heizungspumpe transportiert es auf Vorlauftemperatur durch die Leitungen zu den Heizkörpern. Dort gibt das Wasser einen Teil seiner Wärme ab und fließt mit Rücklauftemperatur zurück zum Kessel. Dort beginnt der Kreislauf von Neuem. Illustration: trurnit GmbH / Adrian Sonnberger
Im nächsten Teil unserer Serie „Werden Sie Fan Ihrer Heizung“ erfahren Sie mehr darüber wie Ihre Anlage mithilfe eines Heizungsfachmanns effizienter eingestellt werden kann. Eine neue Heizungspumpe und ein hydraulischer Abgleich sparen Energie und Kosten. Praktisch: für beides gibt es attraktive Förderungen.
Wärme von der rhenag – neue Heizung ohne große Investitionen
Das Modell lautet: monatlicher Servicebetrag statt hoher Anschaffungskosten. Wie das geht? Ganz einfach mit der rhenag! Der Heizungsbauer Ihres Vertrauens installiert bei Ihnen eine top-moderne Erdgasheizung. Die notwendige Schornsteinsanierung wird selbstverständlich auch berücksichtigt. Die rhenag übernimmt die Wartung der Anlage sowie alle Reparatur- und Schornsteinfegerkosten. Der vereinbarte Zeitrahmen liegt in der Regel bei zehn Jahren. Ihr Vorteil: Moderne Erdgas-Brennwertheizungen sind effizienter, benötigen weniger Energie bei gleicher Heizleistung. Das schont auch Ihren Geldbeutel.