Sobald das Thermometer über 30 Grad steigt, denkt man gleich ans Freibad oder das nächstgelegene Eiscafé. In diesem Sommer werden solche Besuche nicht uneingeschränkt möglich sein. Wir verraten Ihnen, wie Sie auch in Ihren eigenen vier Wänden gut durch die heißen Tage kommen.
Fische haben es gut. Die schwitzen nicht, weil sie wechselwarm sind. Bei Hitze suchen sie sich allerdings auch gern ein kühles Plätzchen. Wir Menschen gehören zur Gattung der Säugetiere, sind damit gleichwarm und schwitzen. Genau deshalb sind eiskalte Getränke im Sommer keine gute Idee. Der Grund: Unser Körper muss eine gekühlte Limo erst mal auf Körpertemperatur erwärmen, also auf 36,7 Grad. Klar, das bringt uns ins Schwitzen. Besser, Sie trinken etwas, das ungefähr Körpertemperatur hat.
Angenehme Abkühlung
Viel trinken ist im Sommer ein Muss, mindestens 1,5 Liter am Tag lautet die Empfehlung. Mineralwasser, Kräutertees oder Saftschorlen eignen sich am besten. Für Erfrischung von innen sorgen auch Salate, Joghurt, Obst, Gemüse und Quarkspeisen. Lassen Sie sich ab und an kaltes Wasser über die Unterarme laufen oder sprühen Sie sich ein wenig davon ins Gesicht, ohne es anschließend abzutrocknen. Die Dusche am Morgen oder Abend sollte stattdessen lauwarm sein, so kann der Körper gespeicherte Wärme besser abgeben. Ein kaltes Fußbad erfrischt ebenfalls zwischendurch.
Wem es nachts zu warm zum Schlafen ist, kann auf die gute alte Wärmflasche zurückgreifen. Einfach mit kaltem Wasser befüllen und für eine Zeit in den Kühlschrank legen. So kühlt sie Arme und Beine. Ganz Mutige legen ihren Schlafanzug bis zum Zubettgehen ins Kühlfach.
Auf Durchzug schalten
Gut lüften und schon weht ein angenehmes Lüftchen herein. Am besten Sie öffnen am späten Abend oder frühen Morgen alle Fenster weit, damit Durchzug entsteht. Dann ist es draußen noch angenehm kühl. Technische Unterstützung bieten elektronische Fensteröffner, die sich nachrüsten lassen und zu eingestellten Zeiten automatisch lüften. Wenn Licht oder Lärm nicht stören, kann man im Schlafzimmer nachts auch die Fenster offen lassen.
Schotten dicht
Sperren Sie die Wärme einfach aus. Rollläden, Markisen oder Jalousien, die außen angebracht sind, bleiben tagsüber unten. Das verhindert das Aufheizen des Raums um rund ein Drittel. Auch innen angebrachte Rollos oder gut abdunkelnde Vorhänge halten einen Teil der Wärme ab. Gardinen schützen so gut wie gar nicht vor der Sonne.
Natürliche Klimaanlage
Die Natur ist immer noch der effektivste und günstigste Schattenspender. Wer die Möglichkeit hat, pflanzt Bäume, Büsche oder Kletterpflanzen als natürlichen Sonnenschutz vor die Fenster, die besonders stark der Sonne ausgesetzt sind. Auch Zimmerpflanzen wirken als natürliche Klimaanlage. Gut 90 Prozent des Gießwassers geben sie wieder an ihre Umgebung ab. Das bedeutet: Sie befeuchten die Luft. Bei sommerlichen Temperaturen sorgt das für etwas kühle Luft. Besonders geeignet sind Zimmerpflanzen mit großen Blättern wie Ficus, Palmen, Nestfarn, Zyperngras oder die Zimmerlinde.
Wie Sie mit Heizung und Elektrogeräten im Sommer umgehen, lesen Sie dazu "So sparen Sie Energie an heißen Tagen".