Benzin und Erdgas haben sich seit einigen Wochen sprunghaft verteuert. Die Gründe sind vielfältig: Weltmärkte und Politik, Gasanbieter und Verbraucher spielen dabei ihre Rolle. Eine knappe Orientierung.

 

Globale Märkte können Verbraucher nicht beeinflussen

Wenn auf den Weltmärkten Öl teurer wird, ziehen meist auch andere Energieträger mit. Die Corona-Pandemie hat diesen Effekt verstärkt: Eine wieder anziehende Konjunktur in China und Südostasien hat insbesondere Flüssig-Erdgas knapp und teuer gemacht. An den Zapfsäulen und im Heizungskeller wird der Brennstoff kostspieliger – schneller, als man nachtanken kann.

 

Welchen Anteil hat die Politik?

Um die Folgen des Klimawandels zu begrenzen, hat sich Europa auf einen „Green Deal“ verständigt, der erneuerbare Energien fördern will und zum Beispiel einen CO2-Preis vorsieht. Klimaschutz, um unsere natürliche Umwelt zu erhalten, wird dringend benötigt. Es gibt ihn jedoch nicht umsonst. Die unmittelbare Folge: Wenn Emissionen zu verursachen kostspieliger wird, muss für fossile Brennstoffe mehr bezahlt werden. Für Diesel und Benzin ebenso wie für Öl und Erdgas müssen Verbraucher tiefer in die Tasche greifen.

 

Gegensteuern möglich?

Zunächst können alle, die ihre Wohnung oder ihr Haus beheizen müssen, sparsam mit Energie umgehen: indem sie die richtige Temperatur für jeden Raum wählen, indem sie konsequent lüften, gerade auch während der Heizperiode.

Eine moderne, gut gewartete Heizungsanlage trägt dazu bei, Energie effizient und sparsam und mit niedrigen Emissionswerten einzusetzen. Wer langfristig plant, sollte heute schon überlegen, ob er zusätzlich erneuerbare Energien einsetzen kann. –  Zahlreiche Energiespartipps und Informationen zur Heizungsmodernisierung finden Sie selbstverständlich im digitalen Kundenmagazin.

 

Was Discounter leisten – und was nicht

Billiganbieter locken Kunden mit attraktiven Konditionen – oft nur im ersten Jahr. Danach verteuern sich ihre Produkte, Service und Beratung Fehlanzeige. Aktuell melden fast täglich Strom- und Gasanbieter Insolvenz an. Discounter, deren Geschäftsmodell kurzfristig ausgerichtet ist und darauf basiert, jederzeit am Spotmarkt günstig nachkaufen zu können, sind in der momentanen Situation handlungsunfähig. Die Leittragenden sind dann die Kunden.

Alle rhenag-Kunden im Grundversorgungsgebiet müssen jedoch nicht im Dunkeln und im Kalten stehen. Sie werden von uns „aufgefangen“ und in der Ersatzversorgung ohne Unterbrechung weiter mit Strom und/oder Gas beliefert. Durch die mittel- und langfristige Energiebeschaffung ist die Energieversorgung gesichert.