Der Sommer steht vor der Tür – und wenn die Meteorologen recht behalten, wird er ähnlich trocken und heiß wie der im vergangenen Jahr. Zeit, sich auf die warmen Tage und Nächte gut vorzubereiten.
Hätten Sie das erraten? Rund 70 Prozent des Energieverbrauchs in privaten Haushalten gehen auf das Konto der Heizung. Danach folgt das Warmwasser mit gut 15 Prozent, und auf Platz drei landen Kühlschrank, Waschmaschine und Co., also die Haushaltsgeräte, mit knapp 11 Prozent. Zählt man Heizung und Warmwasserbereitung zusammen, kommen wir allein auf 85 Prozent. Es lohnt sich also, einen genauen Blick darauf zu werfen
Die Heizung im Sommerbetrieb
In der Regel läuft die Heizung zwischen Oktober und April. Dann ist Heizperiode – Brenner, Umwälzpumpe und Heizkörper sind ständig in Betrieb. Sie müssen alle Räume auf Wohlfühltemperatur erwärmen. Im Sommer ist das natürlich nicht notwendig. Deshalb bietet es sich an, die Heizung auf den Sommerbetrieb umzustellen. Ganz abschalten ist keine gute Idee, dann müssten Sie vermutlich morgens eiskalt duschen. Denn die Heizung macht auch das Wasser angenehm warm.
Im Sommerbetrieb bleibt die Warmwasserfunktion erhalten, für die Raumwärme schaltet sich die Heizung nur dann an, wenn eine bestimmte Raumtemperatur unterschritten wird – meist 17 oder 18 Grad. Bei den meisten modernen Geräten übernimmt das ein intelligentes Regelsystem, das sich an der Temperatur außen oder innen orientiert. Ältere Anlagen müssen meist jedes Jahr wieder neu umgestellt werden. Beim größten Teil der Heizungen lässt sich der Sommerbetrieb einfach automatisch programmieren. Egal wie – der Handgriff lohnt sich: Zwischen fünf und 15 Prozent Energie lassen sich damit sparen. Das macht sich spätestens auf der nächsten Jahresrechnung bemerkbar, die dann geringer ausfällt.
Haushaltsgeräte bekommen hitzefrei
Die Deutschen sind nicht nur Reiseweltmeister, sondern auch spitze in puncto Energiesparen. Damit das so bleibt, hier ein paar Tipps:
- Falls Ihr Kühlschrank das nicht automatisch macht, tauen Sie ihn regelmäßig ab. Schon eine fünf Millimeter dicke Eisschicht im Gefrierfach erhöht den Stromverbrauch um rund 30 Prozent. Der häufigste Fehler dabei: Die Temperatur ist zu niedrig eingestellt. Wer einen Keller hat und dort noch Platz für einen Gefrierschrank hat, sollte auf eine Kühl-Gefrier-Kombination in der Wohnung verzichten. Durch den kühlen Standort im Keller benötigt das einzelne Gerät weniger Strom.
- Lebensmittel besser im Kühlschrank auftauen. Das Gefriergut gibt seine Kälte an die Umgebung ab, der Kühlbedarf sinkt.
- In der Nachbarschaft von Herd, Waschmaschine oder Heizung fühlen sich Kühlschränke weniger wohl. Diese Geräte erzeugen Wärme, wodurch der Kühlschrank mehr Energie benötigt.
- Je voller der Kühlschrank, desto sparsamer läuft er. Der Grund: Sobald Sie die Tür öffnen, dringt warme Luft ein. Die kühlen Lebensmittel halten dagegen die Kälte besser.
- Auch Computer, Fernseher oder Spielekonsolen können ordentlich Hitze entwickeln – besonders an heißen Sommertagen, wenn die Sonne womöglich direkt auf sie scheint. Dann verbrauchen sie mehr Strom – sowohl wenn man sie benutzt, als auch im Stand-by-Modus. Trennen Sie alle Geräte, die Sie nicht benötigen, ganz vom Stromnetz. Das geht am einfachsten mit einer schaltbaren Steckdosenleiste.
- Wer im Urlaub wegfährt, spart ebenfalls einige Kilowattstunden Strom, wenn vorher bei allen Elektrogeräten, die nicht weiterlaufen müssen, der Stecker gezogen wird.
Wenn Sie mehr erfahren möchten, wie Sie Energie an heißen Tagen sparen, lesen Sie unseren Beitrag dazu.