Wer auf die passenden Leuchten und eine optimale Lichtplanung setzt, senkt nicht nur den Energieverbrauch und spart Kosten, sondern sorgt auch für Komfort und Lebensqualität. Ein paar Tipps.
Licht schafft Atmosphäre und wirkt sich positiv auf unser Wohlbefinden aus. Es lohnt sich deshalb, die Beleuchtung der eigenen vier Wände zu planen. Je nach Raum gibt es unterschiedliche Anforderungen. Ein Rundgang.
Im Wohnzimmer: gute Grundbeleuchtung als Basis
Im Wohnzimmer verbringen wir gemütliche Abende, genießen freie Wochenenden. Eine angenehme Beleuchtung sorgt dabei für eine wohlige Atmosphäre Ein Mix aus verschiedenen Leuchten unterstützt diese besonders gut. In Frage kommen zum Beispiel Deckenleuchten, Deckenfluter, Schienensysteme, Wandleuchten oder eine Lichtdecke. Diese sollten möglichst auch dimmbar sein, damit man das Licht je nach Stimmung anpassen kann. Breit streuendes und eher diffuses Licht sorgt dafür, dass die Hell-Dunkel-Kontraste im Raum nicht zu stark werden. Dadurch ermüden die Augen nicht so schnell.
Dazu passt als Ergänzung eine Akzentbeleuchtung. Zum Beispiel lassen sich Regale, Bilder, Skulpturen oder Pflanzen in Szene setzen. Wer gern im Wohnzimmer liest, sollte auf eine leistungsstärkere Beleuchtung achten. Sie sollte keinesfalls blenden. Eine Mischung aus horizontaler und vertikaler Beleuchtung ist dafür optimal.
Natürliches Licht für den Esstisch
Der Esstisch ist neben dem Wohnzimmer meist der Mittelpunkt zu Hause. Hier wird gemeinsam gegessen, gespielt, diskutiert. Ein Treffpunkt für die ganze Familie eben. Da er zu verschiedenen Tageszeiten genutzt wird, sollte auch die Beleuchtung darauf abgestimmt sein. Die Tischmitte ist idealerweise immer gut ausgeleuchtet. Für die perfekte Ausleuchtung über den ganzen Tag sind auf den Tisch gerichtete Decken- oder Einbauleuchten sowie höhenverstellbare Pendelleuchten ideal. Zusätzliche Tischleuchten sind ebenfalls eine gute Lösung. Dabei sollten sie ein möglichst natürliches Licht spenden. Das lässt die auf dem Tisch stehenden Speisen besonders appetitlich aussehen.
Bei Pendelleuchten ist darauf zu achten, dass sie aufgrund ihrer Höhe nicht stören. Weder sollten sie das Blickfeld beeinträchtigen noch so tief hängen, dass man sich schnell den Kopf stößt. Ansonsten gilt für das Esszimmer: Eine helle, auf bestimmte Bereiche bezogene Beleuchtung in Kombination mit indirektem Licht ist besonders gut geeignet.
Optimale Sicht in der Küche
In der Küche wird geschnibbelt, gekocht und gespült. Der Raum sollte nicht nur gemütlich beleuchtet sein, sondern vor allem eine hohe Grundhelligkeit haben, um das Unfallrisiko zu mindern. Empfehlenswert sind sogenannte Downlights zum Beispiel unter Hängeschränken oder justierbare Strahler, Deckenleuchten und Deckenfluter. Die Arbeitsbereiche sollten möglichst schattenfrei ausgeleuchtet werden. Beleuchtete Schränke sorgen einerseits für eine angenehme Stimmung und andererseits dafür, in den Schränken alles im Blick zu haben.
Warme Lichtfarben bringen Entspannung ins Schlafzimmer
Eine Nacht mit erholsamem Schlaf lässt uns gestärkt in den nächsten Tag starten. Warme, beruhigende Lichtfarben unterstützen uns bei der Erholung. Im Schlafzimmer sollte sich das Licht unterschiedlich einstellen lassen. Ein Leselicht auf dem Nachttisch oder an der Wand sorgt für punktuelles Licht. Seil- oder Schienensysteme sowie Einbauleuchten sorgen für die notwendige Grundhelligkeit. Darüber hinaus lassen sich damit auch einzelne Objekte anstrahlen oder der Kleiderschrank ausleuchten.
Funktional und mit Wohlfühlfaktor: die Beleuchtung im Bad
Über dem Waschtisch hängt meist ein Spiegel. Dieser Bereich wird am meisten genutzt – zum Zähneputzen, Rasieren oder für das Make-up. Deshalb sollten Gesicht und Oberkörper gleichmäßig ausgeleuchtet werden, ohne dabei zu blenden oder Schatten zu werfen. Hier bieten sich Leuchten seitlich und oberhalb des Spiegels an. Im Bad darf ansonsten ein angenehmes Stimmungslicht sein, zum Beispiel über im Boden oder in den Wandnischen eingelassene Leuchten. Da im Badezimmer Elektrizität auf Feuchtigkeit trifft, sollten Elektroinstallationen nur von einem Fachmann vorgenommen werden.
Licht ganz digital und von überall steuern
Schalter betätigen, Licht an? Heute geht so viel mehr. Licht lässt sich heute per Fernbedienung, mit dem Smartphone oder über einen Sprachassistenten wie Alexa steuern. Dabei lässt sich das Licht nicht nur schnöde ein- und wieder ausschalten. Wenn die Leuchten darauf ausgelegt sind, sind auch Farbwechsel möglich, die Helligkeit lässt sich einstellen oder per Programm der Sonnenauf- und -untergang simulieren. Eine ferngesteuerte Beleuchtung schreckt darüber hinaus Einbrecher ab. Indem das Licht zu unregelmäßigen Zeiten in den verschiedenen Räumen automatisch an- und wieder ausgeht, kann niemand erkennen, ob Sie zu Hause sind oder nicht. Eine smarte Lichtsteuerung muss nicht von Anfang an geplant werden, sie kann auch nachgerüstet werden.
Effiziente Beleuchtung spart Strom: ein paar Tipps
Besser mit LED:
In Sachen Energieeffizienz gibt es keine bessere Wahl als LED. Das Leuchtmittel ist effizienter, langlebiger und verbraucht bis zu 80 Prozent weniger Strom als eine Glühlampe. LEDs gibt es in allen Formen und Farben – auch zum Dimmen. Auch wenn sie etwas teurer sind, lohnt sich die Investition.
Schalter aus:
Am meisten Energie und Kosten lassen sich sparen, wenn man konsequent das Licht ausschaltet, sobald man einen Raum verlässt.
Schön sauber:
Wer seine Fenster regelmäßig putzt, lässt auch im Herbst und Winter die Sonne herein. So nutzen Sie möglichst viel natürliches Licht. Auch Lampen und Lampenschirme möglichst regelmäßig säubern, dann Staubpartikel und Schmutz senken die Leuchtkraft. Aber Vorsicht: Lampe ausschalten und warten, bis sie kalt ist.
Natürlich hell:
Achten Sie ruhig auch auf helle Wandfarben. Denn auch Oberflächen reflektieren das Licht. Dunkle Farben oder Vorhänge schlucken es dagegen. Wer Vorhänge so aufhängt, dass sie sich ganz öffnen lassen und zum Beispiel Spiegel clever platziert, holt möglichst viel natürliches Licht in die eigenen vier Wände.