Jeder Computer erhält heutzutage Anschluss ans Internet. Ähnlich ist es mit den Stromzählern: Sie werden digital und kommunizieren künftig mit der weiten Energiewelt.

Die millionenfach verbreiteten Ferraris-Zähler erfassen heute noch in den meisten Haushalten den Stromverbrauch. Mehr können sie allerdings nicht – zu wenig für die Energiewelt der Zukunft. Moderne Messsysteme werden die schwarzen Kästchen aus der analogen Welt Zug um Zug verdrängen. In Verbindung mit einem Kommunikationsmodul, dem Smart Meter Gateway (SMG), können sie den Verbrauch nicht nur jederzeit genau erfassen und für bestimmte Zeiträume speichern, sondern schaffen auch Möglichkeiten, den Energieverbrauch aktiv zu steuern.

Energie wird smart

Haushalte mit einem jährlichen Stromverbrauch ab 6.000 Kilowattstunden (kWh) erhalten ein modernes digitales Messsystem. Mit einem SMG wird es intelligent und kommuniziert. So kann der Nutzen des Smart Meters in der Praxis aussehen:

Mithilfe der Kommunikationseinrichtung, dem SMG, können Haushalte ihren Verbrauch über ihr Smartphone oder am Computer nachverfolgen und darauf Einfluss nehmen. Die direkte Verbrauchseinsparung wird allerdings gering ausfallen, schätzen Experten.

Der Verbrauch kann an den Stromlieferanten ohne aufwendige Ablesung übertragen werden. Auch bei Wärme, Wasser und Erdgas können Zähler den Verbrauch ‚intelligent’ erfassen.

Netzbetreiber erhalten topaktuelle Daten, nahezu in Echtzeit, um die Auslastung ihrer Netze flexibler und klüger zu planen.

Kraftwerksbetreiber erhalten eine direkte Rückmeldung, wann wie viel Strom nachgefragt wird. Sie können die Auslastung ihrer Kraftwerke genauer planen.

Nützliche Kommunikation

Verbrauchsprognosen in Verbindung mit Wetterprognosen schaffen bessere Voraussetzungen für erneuerbare Energien. Immer wenn die Sonne scheint, liefern Millionen häuslicher Photovoltaikanlagen Strom für den Eigenbedarf. Immer wenn der Wind kräftig bläst, wird weniger fossiler Strom (etwa aus Kohle, Gas oder Biomasse) benötigt. Die neuen intelligenten Zähler könnten also das Energiesystem insgesamt auf eine digitale Basis stellen und besser regulierbar machen.Selbstverständlich halt die neuen Zählersysteme alle Vorschriften zum Datenschutz penibel ein. Daten werden verschlüsselt übertragen.

Wer sich näher informieren will, kann dies tun