Der beste Klimaschützer? Der Wald

Wälder sind eigentlich alles. Sauerstoffspender, CO2-Vernichter, Lebensraum für Tiere und Pflanzen, Erholungsraum für den Menschen. Wälder sind für das Überleben der Erde und damit der Menschheit unverzichtbar. Doch der Wald ist in Gefahr, er braucht die Hilfe des Menschen. Ein Drittel der Landesfläche Deutschlands ist mit Wald bedeckt. Die häufigsten Baumarten in Deutschland in den meist gemischten Wäldern sind die Nadelbäume Fichte (25 %) und Kiefer (23 %) gefolgt von den Laubbäumen Buche (16 %) und Eiche (10 %).

 

Der Wald ist in Gefahr

Der Waldstandsbericht des Bundeslandwirtschaftsministeriums gibt Aufschluss über den Zustand des Waldes. Das Ergebnis des neuesten Berichtes ist eindeutig: Der Zustand des deutschen Waldes ist nach wie vor auf hohem Niveau schlecht. Und in der Tat - wer sich in unseren Wäldern umschaut, wird manchmal große kahle Flächen entdecken. Dort sind die Bäume von Stürmen umgeweht worden oder nach langer Trockenzeit verdorrt. Von Hitze geschwächte Bäume sind viel anfälliger für Schadorganismen. So sind in den vergangenen Jahren viele Waldbäume dem massenhaften Befall des Borkenkäfers oder anderen Schadorganismen zum Opfer gefallen. Diese kranken Bäume mussten dann schnell entfernt werden, sonst hätten sich noch mehr gesunde Bäume in der Nachbarschaft „angesteckt“ - im Wald sind große Lücken entstanden.

 

Der Wald muss erhalten werden

Um den Wald zu erhalten, wurden verschiedene Maßnahmen ergriffen. Eine ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltige Waldbewirtschaftung spielt dabei eine entscheidende Rolle. Standortgerechte und mehrschichtige Mischbestände erhöhen die Stabilität und Anpassungsfähigkeit der Wälder im Klimawandel und sichern ihren Bestand. Ein großes Problem dabei: Weltweit werden pro Minute Wälder in der Größe von 36 Fußballfeldern abgeholzt und gehen unwiderruflich verloren. Zum Glück ist es in Deutschland gelungen, den gesetzlichen Grundsatz zu etablieren, Wald in seiner Fläche und Struktur so zu erhalten, dass er die Leistungsfähigkeit des Naturhaushalts günstig beeinflusst, Nutz- und Schutzfunktionen dauerhaft gewährleistet, die Erzeugung hochwertigen Holzes sichert.

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Forschungsprojekte zum Erhalt des Waldes

Der Erhalt des Waldes ist eine dauerhafte Aufgabe, die sich ständig wechselnden Rahmenbedingungen stellen muss. Dazu gibt es verschiedene Forschungsprojekte, welche den Wald unter verschiedenen Aspekten wissenschaftlich untersuchen. Eines davon ist der rhenag-Zukunftswald. In Kooperation mit der TU München wird hier untersucht, wie verschiedene Baumarten im Wald dem Klimawandel widerstehen können. Als Ergebnis sollen Empfehlungen für den Waldumbau an der Wahnbachtalsperre, in der Rhein-Sieg-Region und im nördlichen Westerwald entstehen. Ein ähnliches Projekt wurde in Arnsberg im arg vom Waldsterben bedrohten Sauerland gestartet, auch hier testet man verschiedene Baumarten auf ihre Resistenz gegenüber Klimaveränderungen. Bundesweit gibt es unzählige weitere Projekte dieser Art.

 

Guter Wald heißt gutes Klima

Ohne den Menschen wird der Wald in seiner derzeitigen Ausprägung nicht überleben können. Zumindest in Deutschland hat man das erkannt und viele Projekte ins Leben gerufen, die erfolgreich den Wald vor einem weiteren Verfall bewahren. Zukunftsaufgabe muss allerdings sein, eine deutliche Verbesserung des Waldzustands sowie eine Verringerung der Abholzung des Regenwaldes zu erreichen. Das trägt mehr als viele andere Maßnahmen zu einem gesunden Klima auf unserem Planeten bei.