Mit Sonnenlicht den eigenen Strom erzeugen
Ganz gleich, ob sie der Umwelt helfen, ihren Beitrag gegen den Klimawandel leisten möchten oder nur unabhängiger von den turbulenten Strompreisen der letzten Jahre werden wollen: Immer mehr Menschen denken darüber nach, selbst Strom zu erzeugen. Die einfachste Lösung für Privathaushalte ist hier eine Photovoltaik-Anlage (PV-Anlage), die Sonnenlicht in umweltfreundlichen Strom umwandelt. Doch oft herrscht Unsicherheit darüber, welcher Aufwand und welche Kosten auf einen zukommen, ob sich eine PV-Anlage überhaupt lohnt - und angesichts des vermeintlich bürokratischen Anmelde- und Genehmigungsverfahrens winkt so mancher gleich ab. Als regionaler Versorger und Partner in allen Energiefragen geben wir hier Antworten auf offene Fragen. Denn gemeinsam mit unserem Tochterunternehmen BAU-KO SOLAR haben wir viel Erfahrung im Bau von PV-Anlagen.
Wie kommt die Sonne in die Steckdose?
Die Photovoltaikanlage wandelt das einfallende Sonnenlicht in elektrischen Strom um. Dazu werden Solarmodule mit vielen Solarzellen auf dem Dach installiert. Das auftreffende Licht regt die in den Zellen befindlichen Elektronen zur Bewegung an – es entsteht Gleichstrom. Dieser wird im Wechselrichter in den üblichen Haushaltsstrom von 230 bzw. 400 Volt umgewandelt, bevor er ins Hausnetz fließt. Dort wird er entweder direkt verbraucht, in einem Stromspeicher gesammelt oder ins allgemeine Stromnetz eingespeist. Bei einer Anlagengröße bis 10 kWp erhält man für den nicht selbst verbrauchten Strom derzeit (Stand August 2023) eine Vergütung von 8,2 Cent pro kWh.
Lohnt sich die Investition in Solarstrom
Grundsätzlich lohnt sich die Installation einer PV-Anlage für jeden, der etwas für die Umwelt tun möchte. Aber auch aus wirtschaftlicher Sicht zahlt sich die Anschaffung aus. Dabei gilt: Je mehr des erzeugten Stroms selbst verbraucht wird, desto schneller amortisieren sich die Anschaffungskosten, denn der eigene Sonnenstrom ist deutlich günstiger als der vom Versorger gekaufte. Als Faustregel kann man sagen, dass in einem Privathaushalt in der Regel etwa 30 Prozent des erzeugten Stroms direkt selbst verbraucht werden. Der nicht selbst genutzte Strom wird ins Netz eingespeist und vergütet. Die Vergütung von 8,2 Cent pro kWh (bei Anlangen bis 10 kWp) ist zwar geringer, als man selbst beim Einkauf bezahlt, aber wenn man bedenkt, dass das Sonnenlicht gratis ist und nur der überschüssige Strom eingespeist wird, lässt sich das gut verschmerzen. Auf der Internetseite der rhenag finden Sie einen übersichtlichen Rechner, mit dem Sie für Ihr Haus einfach und schnell einen individuellen Überblick über die zu erwartenden Kosten und den Ertrag Ihrer möglichen Solaranlage ermitteln können.
Voraussetzungen für die eigene PV-Anlage
Hausbesitzer können grundsätzlich eine PV-Anlage auf dem eigenen Ein- oder Zweifamilienhaus installieren, sofern keine baulichen Einschränkungen oder Denkmalschutz bestehen. Als Bewohner einer Miet- oder Eigentumswohnung müssen Vermieter oder Miteigentümer der Anlage allerdings zustimmen. Idealerweise ist die Dachfläche nach Süden ausgerichtet, hat eine Neigung von etwa 30 Grad und wird möglichst nicht von Bäumen oder anderen Störobjekten verschattet. Dank modernster Technik sind die Solarzellen jedoch immer effizienter geworden und können auch diffuses, also indirektes Licht deutlich besser in Strom umwandeln. Das hat viele Vorteile, denn so lohnt sich die Installation auch dann, wenn das Dach nicht perfekt ausgerichtet ist oder nicht den optimalen Neigungswinkel hat. Selbst auf der Nordseite produzieren die Solarmodule bei voller Sonneneinstrahlung nur rund ein Drittel weniger Strom als unter Idealbedingungen - bei bedecktem Himmel sogar genauso viel wie auf der Südseite. Obwohl also nicht die maximale Strommenge erzeugt werden kann, lohnen sich über das Jahr gesehen auch Aufstellflächen abseits des vermeintlichen Idealstandorts.
Mit Batteriespeicher den eigenen Strom optimal nutzen
Auch wenn die Kosten für einen Batteriespeicher auf den ersten Blick hoch erscheinen, rechnet sich die Anschaffung schnell, denn die „überschüssige“ Energie des Tages kann auch dann genutzt werden, wenn die Sonne nicht mehr scheint. Und mit einem Speicher lässt sich mehr als doppelt so viel selbst erzeugter Strom nutzen wie ohne. Das bedeutet, dass weniger Strom zugekauft werden muss. Als Faustregel gilt: Ohne Speicher werden ca. 30 Prozent selbst genutzt, die restlichen 70 Prozent ins Netz eingespeist. Mit Speicher dreht sich das Verhältnis um: 70 Prozent des Solarstroms können selbst genutzt werden, nur 30 Prozent Überschuss müssen eingespeist werden. Wenn man bedenkt, dass Strom im Einkauf ungefähr viermal so teuer ist wie im Verkauf, wird deutlich, wie lohnend der höhere Eigenverbrauch ist. Zudem werden Batterien und Energiespeicher derzeit immer besser und gleichzeitig günstiger. Die Kosten liegen derzeit bei rund 1.000 Euro pro kWh Speicherkapazität.
Sicher und komfortabel aus einer Hand
Theoretisch darf jeder eine PV-Anlage selbst auf dem Dach montieren. Davon ist jedoch abzuraten, da die Herstellergarantie nur bei fachgerechter Montage gilt. Insbesondere bei der Verkabelung ist äußerste Sorgfalt geboten, damit die Anlage in den nächsten Jahrzehnten einwandfrei funktioniert. Zudem muss der Anschluss an die Hauselektrik ohnehin durch einen Elektrofachbetrieb erfolgen. Viel einfacher und bequemer ist daher die Rundum-Sorglos-Lösung der rhenag-Tochter BAU-KO SOLAR GmbH & Co. KG mit mehr als 25 Jahren Erfahrung im Photovoltaik-Bau. Als kompetenter Partner übernimmt sie nach dem Kauf der PV-Anlage über die rhenag die Montage und den Anschluss der Anlage und kümmert sich gleichzeitig um den gesamten „Papierkram“ inklusive Netzanmeldung, Registrierung im Marktstammdatenregister und ausführlicher Anlagendokumentation. So wird der Schritt zur Stromerzeugung auf dem eigenen Dach noch einfacher.
Zum Abschluss: Vier Mythen rund um Solaranlagen
Eine Solaranlage lohnt sich nicht!
Trotz gesunkener Einspeisevergütung rentiert sich eine PV-Anlage. Vor allem, je höher der Eigenverbrauch ist. In der Regel haben sich die Anschaffungskosten nach ca. 15 Jahren amortisiert – ab diesem Zeitpunkt werden sogar Gewinne erzielt.
Die Anlage funktioniert nur, wenn das Dach Richtung Süden ausgerichtet ist
Moderne Solarmodule arbeiten auch bei wenig oder diffusem Licht sehr effizient. Außerdem wird bei Ost- und/oder Westausrichtung morgens und/oder abends mehr Strom produziert.
Der bürokratische Aufwand ist sehr hoch
Die neuen Erneuerbare-Energien-Gesetze (EEG), die derzeit verabschiedet werden, vereinfachen die Anmeldung und den Betrieb von privaten Solaranlagen erheblich. Darüber hinaus übernimmt die BAU-KO SOLAR die Abwicklung der Anmeldung.
Ein Batteriespeicher ist zu teuer
Gerade der hohe Eigenverbrauch rechnet sich bei einer PV-Anlage. Und der lässt sich mit einem Stromspeicher mehr als verdoppeln. Dadurch rechnet sich die Komplettlösung mit Speicher trotz zunächst höherer Kosten noch schneller.