Es macht wenig Spaß, mit dem Rad bei Kälte und Regen zu fahren. Mit der richtigen Ausstattung sieht es anders aus, sogar im Winter. Hier finden Sie nützliche Tipps und Hinweise.

Sicherheit sollte bei allen Radfahrern ganz oben stehen. Deshalb gilt in der dunklen Jahreszeit noch mehr als sonst: Die Beleuchtung am Rad muss tiptop in Ordnung sein. Tragen Sie helle Kleidung mit Reflektoren. Und achten Sie vermehrt auf die Beschaffenheit der Wege.

Sehen und gesehen werden

Radfahrer und E-Biker sind schlechter geschützt als Autofahrer und werden oft übersehen. Deshalb: Je früher und deutlicher sie wahrgenommen werden, umso besser. „Katzenaugen“ und reflektierende Elemente unterstützen das Fahr- und Standlicht, machen Bewegung besser erkennbar: Reflektoren an Helm und Kleidung, Schuhen, Rucksack und Taschen helfen wirkungsvoll.

Perfekt gekleidet

Dank der Tretunterstützung bei E-Bike oder Pedelec schwitzt man weniger als auf einem „normalen“ Fahrrad. Gut bei kühlen Außentemperaturen!

Fahrradkleidung darf schick und modisch ausfallen, wichtiger ist ihre Funktion: Sie sollte hell und bequem sein, Sie sollten darin weder frieren noch schwitzen. Schützen Sie auch die Hände gegen Kälte, denn sie bedienen die Bremsen!

Die empfindlichsten Zonen: Mit Stirnband oder Helmmütze schützt man den Kopf, mit Thermo-Überschuhen (oder wärmenden, vielleicht sogar beheizbaren Einlegesohlen) die Füße. Gute Handschuhe halten auch die Fingerspitzen warm, einige Radler schwören auf eine Abdeckung der Griffe. Man schlüpft einfach hinein.

Mehrere dünne Schichten nach dem Zwiebel-Prinzip schützen am besten. „Base layer, midlayer, outer shell“, sagen Outdoor-Profis. Man kombiniert zum Beispiel atmungsaktive Unterwäsche aus Merinowolle mit isolierender Funktionskleidung und winddichter Jacke und Hose. Gegen Regen helfen wasserdichte Sachen oder ein großes Cape.

Weitere Tipps: Anstelle der Brille kommt eventuell ein Helm mit Visier infrage. Winterschuhe kauft man zwei Nummern größer, um dicke Skisocken zu tragen. Schuhe brauchen rutschfeste Sohlen, um sicheren Halt auf den Pedalen zu geben (wenn es keine Klickpedale sind).

Mit Umsicht und Routine

Routinierte Pedelec-Fahrer und E-Biker fahren in Herbst und Winter besonders vorausschauend. Sie vermeiden ruckartiges Anfahren, lenken und bremsen nicht abrupt. Weniger Motorunterstützung und niedrigere Geschwindigkeit bieten bei glattem Untergrund mehr Sicherheit.

Vielfahrer empfehlen spezielle Räder und Reifen mit Lamellen oder Stollen. Gröbere Profile bieten mehr Traktion und besseren Halt als normale Reifen. Bewährtes „Hausmittel“: Schon ein 0,5 bar niedrigerer Luftdruck erhöht die Auflagefläche der Reifen – auch wenn es sich etwas „schwammiger“ fährt.

Um Pfützen oder Schneeberge machen alle Biker besser Umwege. Das gilt genauso fürs rutschig feuchte Herbstlaub. Wenn die Radwege nicht geräumt sind, benutzt man lieber die Straße, rät der ADFC. Bei geschlossener Schneedecke, unter der womöglich Eis liegt, heißt der klügste Rat: Absteigen, das Fahrrad bleibt dann in der Garage.

Pflegen, warten, schonen

Saubere Bremsen und eine gut geölte Kette gehören zur kalten Saison unbedingt dazu. Sie leiden am meisten unter Schmutz und Nässe. Man reinigt sie schonend mit Schwamm, warmem Wasser und milden Mitteln – niemals mit dem Hochdruckreiniger. Der modische Riemenantrieb und die Getriebeschaltung sind bauartbedingt weniger schmutzanfällig und wartungsfreundlicher.

Besondere Zuwendung verdient der Akku. Er verliert bei strengen Minusgraden bis zu 30 Prozent seiner Kapazität. Probates Gegenmittel: Neopren-Schutzhüllen, die ihn während der Fahrt vor eisigem Wind schützen. Auch das Display sowie die gesamte Elektrik vertragen zwar Regen, aber sie mögen keine Dauernässe; also besser schützen.

Wann immer der Akku nicht im Einsatz ist, wird er trocken im Warmen gelagert. Man montiert ihn bei Kälte erst unmittelbar vor Fahrtantritt und fährt mit leichter Motorunterstützung, damit der Akku nicht auskühlt. Nach der Tour wird er geladen – nicht sofort, sondern erst wenn er Zimmertemperatur erreicht hat.

Übrigens mögen Akku, E-Bike und Pedelec über Winter die Autogarage nicht so gern, wenn dort täglich ein nasser oder staubiger Pkw einrollt.

Last but not least: Eine Versicherung gegen Schäden und Stürze, inklusive Wartung fürs Rad, kann mehr als sinnvoll sein. Oft ist das so wertvoll wie ein hochwertiges gutes Schloss.

Gute und sichere Fahrt!

 

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Aufladen bei der rhenag

Wenn Sie mit dem E-Bike oder Pedelec in Siegburg unterwegs sind, können Sie bei der rhenag Reichweite tanken: Ladestationen gibt es in der Bachstraße 3 am Gebäude der rhenag (direkt neben der Rhein-Sieg-Halle) sowie An der Stadtmauer 1 – 5 (am Gebäude der Kreissparkasse Köln, Filiale Siegburg).