Im Januar war es so weit. Der vor einem halben Jahr bezogene Erweiterungsbau des Siegburger rhenag-Gebäudes wurde durch eine Photovoltaik-Anlage ergänzt. Sie konnte direkt beweisen, was sie auch im Winter leistet.

Die PV-Anlage ist in die Fassade des bisherigen Verwaltungsgebäudes integriert. Weitere Module der PV-Anlage befinden sich auf dem Flachdach des Neubaus. So wurde der Platz optimal genutzt. Innen behebt der Bau an der Bachstraße die chronischen Platznöte, weshalb die Mitarbeiter der rhenag zuvor oft improvisieren mussten. Die Atmosphäre der neuen Räume ist offen und transparent, nur Server, Kopierer und Drucker müssen sich klein machen.

Funktional glänzen die drei Etagen durch eine besonders nachhaltige Energieversorgung, die rhenag will ein Vorbild sein: durch moderne Gestaltung und rationelle Energieverwendung werden Verbrauch und Kosten gesenkt. Eine innovative Energieversorgung produziert umweltfreundlich und CO2-arm Energie.

Die PV-Anlage leistet knapp 30 Kilowatt und ist so ausgelegt, dass der Großteil des erzeugten Stroms, bis zu 86 Prozent, direkt an Ort und Stelle verbraucht wird – „netzdienlich“, wie Experten sagen, weil so die öffentlichen Netze weniger Strom transportieren müssen. Ein zusätzlicher Speicher mit 10 Kilowattstunden (kWh) Kapazität glättet die Lastkurve, puffert Verbrauchsschwankungen flexibel ab.

Wenn die rhenag-Mitarbeiter während der Mittagspause ihre Computer in den Ruhezustand versetzen, füllen sich die Solarbatterien; wenn sie weiterarbeiten, verringert dies die Speichermenge. Daneben sorgen vor allem die Server und Router für einen konstanten, nicht eben geringen Grundbedarf, hinzu kommt die im Sommer erforderliche Kühlung.

Die typische Lastkurve einer Verwaltung mit viel Informations- und Kommunikationstechnik passt ideal zur Erzeugungskurve einer PV-Anlage, weil der Löwenanteil des Verbrauchs auf die Tagesstunden entfällt – eben dann, wenn die Sonne scheint.

Realisiert wurde die Solarfassade von BAU-KO SOLAR, eine auf Photovoltaik spezialisierte rhenag-Tochter. Konzipiert wurde die Anlage für einen Jahresertrag von 25.000 kWh, das entspricht etwa dem durchschnittlichen Bedarf von sechs Mehrpersonen-Haushalten.