(0) Auftakt

(1) Bestandsaufnahme

(2) Fenster und Türen

(3) Richtig dämmen lohnt sich

(4) Leitungen isolieren, schützen

(5) Barrierefrei und altersgerecht sanieren

(6) Gesamtschau: Klima und Umwelt, Förderung

 

Manche Experten loben das Dämmen in höchsten Tönen, andere zweifeln und bleiben skeptisch. Sie werden sich nicht einig. Liegt die Wahrheit irgendwo dazwischen? Wir ziehen eine positive Bilanz.

Dämmen mag kostspielig sein, Dämmstoffe zu produzieren verbraucht Energie, aber keine andere Maßnahme spart so viel Energie und verringert damit CO2-Emissionen so gründlich. Bis zu 80 Prozent Heizkosten oder vier Tonnen CO2 pro Jahr im Einfamilienhaus können so gespart werden.

Keller und Dach

Wer dämmen will, hat eine große Auswahl an Möglichkeiten. Wo beginnt man sinnvollerweise? Sind etwa Keller- und Dachgeschoss noch ohne schützende Dämmung, schafft es einen gewaltigen Vorteil, das nachzuholen. Die Kosten amortisieren sich bald, es bringt sofort mehr Komfort und spart Energie. Ist der Dachboden unbewohnt und unbeheizt, genügt es, eine Schicht Dämmmatten auszulegen. Alternativ gibt es Dämmstoffe zum Schütten und begehbare Dämmplatten.

Außenfassade – dämmen mit System

Deutlich anspruchsvoller ist es, eine komplette Fassade mit einem Verbundsystem zu dämmen. Dabei wird das Dämmmaterial auf die Außenfassade geklebt oder auf andere Weise befestigt; anschließend erhält die Fassade einen neuen Außenputz. Als Dämmstoffe bieten sich synthetisch erzeugte ebenso wie natürliche organische an: Anstelle von Glaswolle sind beispielsweise Holzfasern, Kork oder Schilf ökologisch vorteilhaft und bei Sanierern beliebt.

Gutes Raumklima

Eine weit verbreitete Annahme besagt: Nach einer Dämmung atmen Wände nicht mehr. Ein Irrtum, denn Wände atmen nicht. Feuchtigkeit wird nahezu gar nicht durch Wände abtransportiert. Wer befürchtet, eine korrekt ausgeführte Dämmung sei deswegen nicht zu empfehlen, sollte wissen, dass es sich umgekehrt verhält: Fast immer liegt es an fehlender oder falscher Lüftung, wenn feuchte Stellen entstehen, Bauschäden oder Schimmel verursachen. Sie entstehen typischerweise dort, wo Feuchtigkeit kondensieren kann; eine gute Dämmung verhindert, dass in Innenräumen feuchte Ecken entstehen.

Optik, Ästhetik, Funktion

Was gegen eine Innendämmung spricht, kann eine Außendämmung unattraktiv machen – wenn sie auf halbem Wege stehenbleibt: eine dicke Dämmschicht verändert den Lichteinfall, um 12 Zentimeter tiefere Fensterschluchten verdunkeln Innenräume. Die Lösung: Man verbindet das Dämmen sinnvollerweise mit einer ohnehin fälligen Fassadensanierung, bei der gleichzeitig die Fenster erneuert und versetzt werden.

Eine solide Dämmung hält mehrere Jahrzehnte, bis zu 50 Jahre. Nach wenigen Jahren spielt sie ihre Kosten durch die ersparte Energie wieder herein.

Dämmen und lüften

Dämmen und Lüften ergänzen sich gut. Konsequent zu lüften bringt bessere Luft und führt vor allem Feuchtigkeit nach außen ab. Trockenere Luft heizt sich schneller auf, daher spart man Energie. Eine automatisierte Lüftung ermöglicht weitere Vorteile. Sie reduziert die Wärmeverluste und spart im Endeffekt weitere Energiekosten, indem Wärme zurückgewonnen wird, bevor sie das Haus verlässt. Eingebaute Filter im Lüftungssystem schützen vor Pollen und Feinstaub, verringern also Umweltbelastungen.

Und die Heizung?

In einer Immobilie mit hohem Wärmeschutz-Standard kann die Heizungsanlage wesentlich kleiner dimensioniert werden. Die Dämmung erhöht also nicht nur Wohnqualität und Immobilienwert, sie zieht auch niedrigere Investitionskosten bei der Heizung nach sich. Sie schafft Spielraum für erneuerbare Wärme und umweltfreundliche Energielösungen.

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