Die hohe Kunst des Grillens

Grillen bedeutet viel mehr, als nur Bratwürstchen und Steaks über Holzkohle oder Gas zu garen. Die Bandbreite der Grillmethoden und des Grillgutes ist heute riesig und spannender denn je.

Nahrung über offenem Feuer zuzubereiten ist wahrscheinlich schon so alt wie die Menschheit. Bereits bald nach der Beherrschung des brennenden Elements dürften unsere Vorfahren entdeckt haben, dass das Fleisch des erlegten Tiers erwärmt besser schmeckt als in rohem Zustand. So wurde und wird quasi in der gesamten Welt gegrillt, wobei es natürlich regionale Spezialitäten und Vorlieben gibt. So brutzeln in China klassischerweise kleine Bambusspieße mit Grillgut über den Feuerstellen der Garküchen, während man in Argentinien ganze Lämmer oder Ziegen auf eisernen Grillkreuzen zubereitet. Unsere eigene, zunehmend verfeinerte Grillkultur führt sich vor allem auf das nordamerikanische Barbecue zurück. Es stellte bereits damals schon eine eigene Kunstform dar, als man hierzulande noch vorwiegend Würstchen und Steaks vom Metzger auf den Rost legte.

Vom kompakten Tischgrill bis zur schrankgroßen Grillstation

Die Amerikaner, denen wir ja sonst oft Kulturlosigkeit unterstellen, waren es auch, die die Palette der Grillgeräte deutlich ausweiteten. Nahezu immer genutzt werden Gas- und Elektrogeräte. Dazu kommt der Kugelgrill, der langsames Nachgaren ermöglicht, sowie der „Smoker“, mit dessen Hilfe man die Grillhitze zum Räuchern der Lebensmittel nutzen kann. Die Bandbreite der Grillutensilien ist auch bei uns riesig geworden. Gasgrills gibt es in unterschiedlichsten Größen – von der Profi-Grillstation für mehrere Tausend Euro bis zu kompakten Tischmodellen. Überhaupt werden Grills heute zunehmend mobiler, lassen sich in Taschen transportieren und sogar während des Grillvorgangs bewegen. Fest installiert sind dagegen Grillkamine aus feuerfestem Beton. Mit Holzpellets betrieben werden Smoker, die modernen Räucheröfen, wobei hier die Bandbreite von einfachen Metalltrommeln mit Abzugsrohr bis zu digital gesteuerten Elektroöfen reicht. Eine Sonderform des Garens im offenen Feuer ist der zunehmend beliebtere Dutch Oven, ein gusseiserner Topf, der direkt in das Feuer gestellt wird. Dabei ist Grillen heute nicht mehr zwingend eine Outdoor-Beschäftigung. Es gibt zunehmend raucharme Indoor-Grills, darunter viele Elektromodelle, aber auch mit kleinen Holzkohlestückchen betriebene Kompaktgeräte, die über eine elektrische Lüftung verfügen. Meist mit Gas betrieben werden koreanische Tischgrills, die in dem ostasiatischen Land ein fester Bestandteil der Küchenkultur sind.

Mehr als nur Fleisch

Auf den Grill kam in früheren Zeiten vor allem Fleisch. Und es ist auch bei uns noch nicht allzu lange her, dass „Gemüsegriller“ von der Mehrheit belächelt wurden. Dies hat sich durch den zunehmenden Fokus auf fleischarme Kost gründlich geändert. Natürlich wird die klassische Bratwurst aber immer noch auf deutschen Grillrosten ihren Platz finden. Inzwischen ist in der Breite der Bevölkerung jedoch angekommen, dass ein BBQ-Abend nicht nur der Vertilgung von riesigen Fleischmengen dienen muss. Entsprechend dieses neuen Trends gibt es unzählige Ratgeber für das fachgerechte Grillen vegetarischer Speisen, was über die schon länger bekannten Backkartoffeln und Maiskolben oder den Schaschlikspieß mit Zwiebeln und Paprika deutlich hinausgeht.

Gemüsegrillen ist eine Kunst für sich

Wer sich zum ersten Mal mit dem Grillen von Gemüse beschäftigt, wird feststellen, dass die Bandbreite der Möglichkeiten hier mindestens so groß ist wie bei der Zubereitung von Fleisch. Dabei kann sich der Speiseplan sowohl an saisonal Verfügbarem als auch an persönlichen Vorlieben orientieren. Spargel zum Beispiel, ist ein typisches Grillgemüse für den Frühling, während Kürbis, Kohl oder Rüben eher im Herbst und Winter angesagt sind. Wer denkt, mit Zucchini, Aubergine und Paprika ist Schluss, irrt sich gewaltig. Auch feste Gemüsesorten wie Fenchel, Kohlrabi oder Karotten lassen sich grillen. Man sollte sie allerdings – wie Kartoffeln und Mais – besser vorkochen, wenn man zu einem zeitnahen Ergebnis kommen möchte. Andere weichere Gemüse wie Tomaten, Avocado oder Pilze benötigen nur geringe Grillzeiten. Je nach Größe des vegetarischen Grillguts bietet es sich an, die Gemüse in Scheiben zu schneiden, auf Spieße zu stecken, in Alufolie zu wickeln oder einfach nur halbiert auf den Rost zu legen. Sehr schmackhaft ist es auch, Gemüse zu marinieren, wie man es auch vom Fleisch kennt.

Schafskäse in der Folie oder lieber ein Garnelenspieß

Wer den Gemüseanteil seiner Kost erhöhen, auf Fleisch aber nicht völlig verzichten möchte, kann auch wunderbare Kombinationen von beiden produzieren. Warum nicht mal Spargel oder Zucchini mit Bacon umwickeln oder die Aubergine mit Hackfleisch füllen. Dazu kommt die große Anzahl möglicher Grillgerichte mit Käse. Besonders Schaf- und Ziegenkäse sind seit jeher beliebte Grillgerichte, ob in Folie gegart oder als Füllung von Gemüse oder Fleischstücken. Bevor wir final zum klassischen Grillen mit Fleisch kommen, sollte dann auch noch die Möglichkeit, Fisch auf den Rost zu legen, Erwähnung finden. Das geht traditionell, indem man den gesamten Fisch auf den Grill legt. Wobei man hier aufpassen muss, die Haut nicht zu verbrennen, während das Innere noch roh ist. Natürlich eignen sich Fisch und Meeresfrüchte auch für Spießchen und Grillen mit Folie oder in Grillschalen.

BBQ-Vielfalt ist auch bei uns angekommen

Last but not least wollen wir natürlich auch das Grillen mit Fleisch erwähnen. Zu einem klassischen American BBQ gehören zum Beispiel Chicken Wings, Burger, Spare Ribs, Pulled Pork oder ein saftiges T-Bone-Steak. Man kann aber ebenso gut mariniertes Lamm, Pute oder Hähnchen verwenden oder die verschiedenen Fleischsorten auf Spieße bringen. Auch hier ist die Bandbreite der Möglichkeiten nahezu unendlich. Und wer sich immer noch auf Rostbratwürste und Nackenkotellets beschränkt, ist selbst schuld. Auch beim Grillen sind der Kreativität quasi keine Grenzen gesetzt. Man muss nur über den Tellerrand schauen. Surfen Sie mal durch das Netz und lassen sich inspirieren …
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